Heimfotografie aus dem Kinderheimarchiv

18.05.2013

Im kihA findet u.a. die Heimfotografie der Nachkriegszeit Beachtung, die in drei Kategorien eingeteilt werden kann:

● offizielle Heimfotografie 
● private (inoffizielle) Heimfotografie
● wissenschaftliche Heimfotografie

Zur offiziellen Heimfotografie sind Fotografien zu zählen, die im Auftrag der Heimleitung bzw. des Trägers aufgenommen wurden und zu deren Zwecke eingesetzt wurden. So z.B. Fotopostkarten für Spendenaufrufe oder Aufnahmen von Gebäuden.

Private Heimfotografie stammt zumeist von den in den Säuglings- und Kinderheimen tätigen Pflegern und Erziehern.

Wissenschaftliche Heimfotografie wurden zu Dokumentationszwecken ganz unterschiedlicher Art im Kontext einer – recht überschaubaren Anzahl – von Forschungsprojekten angefertigt.

Heute sind es insbesondere Zeugnisse der privaten Heimfotografie die – oftmals ungewollt – ein authentischen Eindruck vom Alltag bzw. dem Leben in einem Säuglings- und Kleinkinderheim vermitteln. Sie können heute eine „wertvolle Erinnerungsstütze“ für die ehemaligen Heimkinder sein bzw. sogar vorhandene Erinnerungslücken füllen, insoweit diese Fotografien „typische“ Heimverhältnisse zeigen.

Am deutlichsten wird dies im Zusammenhang mit in den Säuglings- und Kinderheimen der Nachkriegszeit zu beobachtenden „Deprivationssyndrom“ („Hospitalismus“), dass regelmäßig in Haltung und Gesicht der abgebildeten Heimkinder abzulesen ist. Und es sind oftmals diese Fotografien die der einzige Beleg sind für eine nicht erinnerte in einem Säuglingsheim, mit deren Aufenthalt oftmals weit reichende, lebenslange – dabei oft unerkannte – Konsequenzen verbunden waren.


Weitere Informationen unter:
kinderheim_archiv@yahoo.de

 

 

 

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